Britische Staatsministerin (Muslima): “Christenverfolgungen im Nahen Osten hat Dimension einer globalen Krise”
Ein Schlag ins Gesicht unserer Journaille, unserer Kirche und Politiker, die die verheerendste Christenverfolgung der Geschichte entweder ausblenden oder gar leugnen: Ausgerechnet eine Muslima, die britische Ministerin Baronin Sayeeda Warsi, sprach offen Zwangsbekehrungen, Folter und Mord an und nannte Staaten, militante Gruppierungen «oder sogar die eigenen Familien» als Verantwortliche. Sie fordert konkrete Schritte gegen die Christenverfolgung.
19. Januar 2014
Christenverfolgung: Schützenhilfe von unerwarteter Seite.
Die Kirche in Grossbritannien hat grösste Mühen damit, die Verfolgung von Christen in muslimischen Gesellschaften offen als Problem anzusprechen. Ähnlich verhält es sich mit der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).
Schützenhilfe erhalten die bedrängten Christen von unerwarteter Seite: von einer britischen muslimischen Politikerin und von einem hochrangigen deutschen Politiker. Die muslimische britische Staatsministerin Baronin, die unter anderem für Religionsangelegenheiten zuständig ist, wird von der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit der Aussage zitiert, dass die Christenverfolgung im Nahen Osten die Dimension einer «globalen Krise» erreicht habe. Ausgerechnet in der «Wiege der Christenheit werden Katholiken, Protestanten und Orthodoxe Opfer militanter Übergriffe und von Vertreibung», sagte die Staatsministerin, «dort spielt sich ein Massenexodus biblischen Ausmasses ab». Es gelte, die Fakten deutlich zu machen: Das Christentum sei «kein westlicher Import», sondern er habe dort seine Wurzeln.
Die Ministerin sprach offen Zwangsbekehrungen, Folter und Mord an und nannte Staaten, militante Gruppierungen «oder sogar die eigenen Familien» als Verantwortliche. Sie fordert konkrete Schritte gegen die Christenverfolgung und wird auf einer internationalen Konferenz im kommenden Jahr einen Plan gegen religiös motivierte Gewalt gegen Christen voranbringen.
In ähnlich klarer Weise wie die britische Ministerin fand auch der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, als Schirmherr des Kongresses «Christenverfolgung heute» im Christlichen Gästezentrum Schönblick in Schwäbisch Gmünd klare Worte. Er kritisierte, dass die Kirchen in Deutschland sich nicht in der angemessenen Klarheit zur Situation ihrer bedrängten Glaubensgeschwister äussern und den Christen entsprechend beistehen.
Dass sich die Kirchen von einem weltlichen Politiker vorhalten lassen müssen, sich nicht um ihre verfolgten Mitchristen zu kümmern, sollte die Kirchen beschämen. Dass sich die Kirchen in Deutschland bis an die Grenze der Selbstverleugnung um ein gutes Verhältnis mit den Muslimen im Land bemühen, wurde beispielsweise durch eine Spendenaktion des Evangelischen Kirchenkreises Lennep (Remscheid/Bergisches Land) für die im Bau befindliche Moschee der Türkischen Islamischen Union (DITIB) deutlich. Der Theologe Michael Kotsch erklärte idea zufolge, das sei ein Beispiel dafür, wie man den Dialog der Religionen missverstehen könne: «Aus Angst vor dem Vorwurf mangelnder Toleranz unterstützen christliche Kirchen aktiv islamische Missionsarbeit.» Echter religiöser Dialog fordere «ein klares evangelisches Profil und das Werben für die eigene Überzeugung». Anstelle einer Spende für den Bau der Moschee wäre ein schönes Exemplar einer Lutherbibel als Geschenk zur Eröffnung der Moschee sinnvoller gewesen.
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