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US-Philosoph: “Das Problem mit dem islamischen Fundamentalismus sind die Fundamente des Islam.”

Sam Harris (*1967) ist ein US-amerikanischer Philosoph, Neurowissenschaftler, Schriftsteller und gefragter Debattenredner. Er ist besonders bekannt für seine These, dass Fragen der Ethik mit naturwissenschaftlichen Methoden untersucht werden können und sollten. Neben Richard Dawkins, Daniel Dennett und dem 2011 verstorbenen Christopher Hitchens gehört Harris zu den bekanntesten Vertretern des Neuen Atheismus.

Er schrieb 2004 das von den Terroranschlägen am 11. September 2001 inspirierte Buch The End of Faith (auf Deutsch Das Ende des Glaubens) und gewann damit 2005 den PEN-Award. Im Jahre 2006 veröffentlichte er Letter to a Christian Nation, mit dem er den Kritikern seines ersten Buches entgegentrat. Daneben schreibt er Artikel für die Newsweek, The Los Angeles Times, The Times in London und The Boston Globe.

Harris sieht in den Religionen im Allgemeinen und im Islam im Speziellen eine große Gefahr für die derzeitige Gesellschaft und setzt sich für einen rationalen und vernünftigen Zugang zu Ethik und Spiritualität ein, ohne deren Notwendigkeit in Abrede zu stellen.

Er kritisiert dabei besonders, in Anlehnung an die berühmte Schrift Why I am not a Christian von Bertrand Russell, die monotheistischen Religionen und jede andere Form von unfundiertem, blinden Glauben – welchen er mit seinem Buchtitel The End of Faith (zu Deutsch: Das Ende des Glaubens) direkt angreift. Er argumentiert, dass die Political Correctness in den Tagen des fundamentalistisch motivierten islamischen Terrorismus ausgedient habe und man über gewisse Dinge offen sprechen müsse:

“Einfach und ehrlich über den Zustand unserer Welt zu sprechen – beispielsweise zu sagen, dass sowohl Bibel als auch Koran bergeweise tödlichen Unsinn enthalten – steht der Auffassung von Toleranz entgegen, die momentan von den Gemäßigten vertreten wird. Aber wir können uns den Luxus dieser politischen Korrektheit nicht länger erlauben. Wir müssen endlich erkennen, welchen Preis wir dafür bezahlen, die Bildsprache unseres Unwissens aufrecht zu erhalten.”

Harris gibt zu, dass er selbst eine Form der Intoleranz vertritt, er begründet dies aber mit der philosophischen Position, dass persönliche Überzeugungen nicht höher gewertet werden dürfen als objektive Fakten und Beweise.

Er verlange von den Religionen nicht mehr als die intellektuelle Ehrlichkeit, welche auch die rationale Denkweise und die Wissenschaft vorweise. Er argumentiert, dass es unsinnig wäre, von jemandem „Respekt“ für seine Ansichten auf dem Gebiet der Physik oder Geschichte zu verlangen.

Stattdessen werden sich widersprechende Hypothesen anhand von Beweisen und Fakten überprüft und dann wird diejenige für gültig erklärt, welche am besten mit den Fakten übereinstimmt. Genauso solle mit der „Hypothese Gott“ verfahren und im Bereich des Religiösen nicht mit anderen Ellen gemessen werden. Den Einwand, Religion und Wissenschaft seien zwei grundsätzlich verschiedene Sphären lässt Harris nicht gelten, denn auch religiöse Aussagen beziehen sich auf die physikalische Welt und können somit wissenschaftlich untersucht werden.

Auch wenn es ein erster positiver Schritt wäre, den religiösen Extremismus durch eine moderatere Form der Religionsausübung zu ersetzen, spart Harris nicht mit Kritik an den gemäßigten Gläubigen. Indem der gemäßigte Glaube jeden Angriff auf die Religion unter dem Banner von Respekt und Toleranz verurteile, gewähre er Fundamentalisten Schutz und Unterschlupf und verhindere gerade eine effektive Kritik ihres Glaubens. Somit schaffe der moderate Glaube ein ideales Umfeld, in dem religiöser Fundamentalismus nicht kritisiert werden könne.

Außerdem argumentiert er, dass es absurd sei, gegenüber allen Formen des Glaubens – seien sie noch so lächerlich und unhaltbar – „Respekt“ und Toleranz zu verlangen;

besonders im Angesicht der Tatsache, dass diese oft einen Absolutheitsanspruch tätigen und immer zu einem bestimmten Grade selbst intolerant sind. Angesichts dieser Tatsachen stehe der gemäßigte Glaube intellektuell auf einem wackligen Fundament. Schlussendlich argumentiert Harris, dass die Fundamentalisten und nicht die moderaten Theologen „im Recht“ seien mit ihrer Auslegung der jeweiligen Texte – denn diese seien tatsächlich wörtlich gemeint und es sei inkohärent, je nach Belieben gewisse Passagen wörtlich und andere im übertragenen Sinne zu interpretieren. Eine gemäßigte Auslegung der Texte stelle tatsächlich eine Verfälschung der Botschaft dar, argumentiert Harris auf der Linie der Fundamentalisten, zieht aber im Gegensatz zu ihnen den Schluss, Religion vollständig zu verwerfen.

Die Gebiete der Moral und der Ethik sind laut Harris schon längst überfällig für eine Inanspruchnahme durch Konzepte des rationalen säkularen Humanismus (wohin sie seiner Meinung nach schon immer gehörten).

Harris bezeichnet die Begründung der Moral durch die Religion als Mythos, welcher nicht durch Evidenz gestützt werde – so seien die höchst säkularen skandinavischen Länder die großzügisten bei der Entwicklungshilfe. Harris postuliert, dass religiöse Konzepte sogar moralisch schlecht und zersetzend wirken, indem sie menschliches Leiden unnötig vergrößerten und zitiert als Beispiele das Verbot von Kondomen durch die katholische Kirche, welches zumindest teilweise die globale AIDS-Epidemie verursacht habe, und die Versuche amerikanischer Christen, die Stammzellforschung einzuschränken und somit Linderung von menschlichem Leid zu verhindern.

Einen ausführlicher Beitrag zum Thema Moral liefert Harris im Werk The Moral Landscape. Darin legt er ausführlich dar, dass moralisches Verhalten sich alleine durch wissenschaftliches Herangehen erklären lasse. Prominente Wissenschaftler äußerten sich dazu:

„Ich war einer von denen, die ohne nachzudenken auf den einschüchternden Mythos hereingefallen sind, wonach die Wissenschaft nichts zum Thema Moral sagen kann. The Moral Landscape hat all das für mich geändert. Auch Moralphilosophen werden ihre Welt anregenderweise auf den Kopf gestellt sehen, wenn sie merken, dass sie sich mit Neurowissenschaften befassen müssen. Was Religion angeht und die absurde Idee, dass wir einen Gott benötigen um gut zu sein, schwingt niemand ein schärferes Bajonett als Sam Harris.“ (Richard Dawkins)

„Eine muntere, provozierende und zeitgemäße neue Sichtweise auf eines der tiefsten Probleme in der Welt der Ideen. Harris bringt starke Argumente für eine Moral, die auf dem Wohlergehen der Menschen beruht und stark mit Wissenschaft und Vernunft verwoben ist. Es ist eine äußerst reizvolle Vision, die zu ignorieren kein denkender Mensch sich erlauben kann.“


Ebenso wie Moral und Ethik soll auch das Gebiet der Spiritualität nicht länger den Religionen überlassen werden, sondern ebenfalls durch den menschlichen Verstand erschlossen werden. Er plädiert, die „Praktiken“ (aber nicht die metaphysischen Glaubenssysteme) der „östlichen Religionen“ zu erkunden und die erlebten Phänomene ohne den übersinnlichen Unterbau wissenschaftlich zu untersuchen und für die persönliche Selbstverwirklichung zu nutzen. So hart seine Kritik den abrahamitischen Religionen gegenüber ausfällt, so positiv bewertet er vor allem den Buddhismus und seine Erforschung des Bewusstseins. Die introspektiven Praktiken der Meditation stehen, so Harris, nicht im Widerspruch zur Wissenschaft, sie können sogar Gegenstand eines rationalen wissenschaftlichen Diskurses werden.

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